In ihrer aktuellen Reportage “Nach der Revolte” geht die Journalistin Gaby Weber noch einmal auf die Hintergründe der Proteste ein, die Chile im Oktober 2019 erfassten, und stellt mögliche Optionen vor, wie es politisch weitergehen wird.
Das Ende der Utopie wurde noch nicht markiert, sondern der Weg in Richtung eines neuen historischen Wahrheitsereignisses ist noch offen.
Eine einzige Revolution, die nicht ausgelöscht werden kann.
Alp Kayserilioglu und Jan Schwab vom re:volt magazine sprechen im Interview mit ‘Left Report’ über den Putsch und die sozialen Kämpfe in Bolivien und die Reaktionen der deutschen Linken.
In Bolivien stürzt ein rechter Putsch mit Hilfe des Militärs und der Polizei die Linksregierung von Evo Morales. Die deutsche Linke reagiert verhalten. Über wiederholte Entsolidarisierung schreiben Alp Kayserilioglu und Jan Schwab vom re:volt magazine.
Es gibt etwas Wesentliches, das Chile fehlt: ein gemeinsamer biografischer Inhalt, der alle miteinander vereint und der in historischen Momenten auftauchen kann.
Präsident Piñera hat die Erinnerungen an Chiles dunkelste Zeit geweckt und damit den Widerstand der Bevölkerung gegen das Erbe der Pinochet-Diktatur. Es sind die freien Märkte, die mit menschlichem Leid gekauft wurden.
Die Menschen in Chile sind auf der Straße, kämpfen für ihre sozialen Rechte und stehen an der Schwelle zur Revolution.
Empörung und Proteste in Chile. Der Staat antwortet mit Repression. Zum ersten Mal seit Ende der Diktatur rollen auch wieder Panzer auf den Straßen. Die Menschen blieben standhaft. Sie forderten die Militärs auf, in die Kasernen zurückzukehren.
Schauen Sie sich nach Menschen um, die mit den großen Orden sozialer Kämpfe in ihren Gesichtszügen dekoriert sind! Ihre Biografien sind Gold wert.
Sozialer Fortschritt ist kein Geschenk, sondern muss immer wieder erkämpft werden. Kampfbereite Gewerkschaften sind eine Grundvoraussetzung für gesellschaftlichen Wandel.
Es wird zu einer landesweiten Koordinierung der lokalen Versammlungen aufgerufen, um die Bewegung zu vereinen.