Pere Martí, Autor beim katalanischsprachigen Webportal VilaWeb, schreibt in seinem Beitrag über den “Deep State” in Spanien. Wer als Feind angesehen wird, wird mit dem Einverständnis von Justiz, Militär und Polizei eliminiert. Wir haben den wichtigsten Teil des Artikels übersetzt.
Potenziert durch die pandemische Krise braut sich in Spanien ein explosiver Cocktail zusammen, dessen Konsequenzen noch unabsehbar sind, aber die Auswirkungen werden bedeutend sein.
Vortrag und Podiumsdiskussion in Hamburg mit dem Journalisten Ralf Streck, Marti Estruch i Axmacher und der Spanien-Korrespondentin und Neue Debatte Autorin Krystyna Schreiber.
Mit schönen Worten ist der Katalonienkonflikt nicht zu lösen. Der Ausweg ist ein Unabhängigkeitsreferendum mit internationalen Garantien.
Die Farbe Gelb wird in Katalonien als Zeichen der Solidarität und des Protestes gegen die Inhaftierung von Politikern und Aktivisten der Unabhängigkeitsbewegung getragen. Doch die gelbe Flut hat noch ganz andere Gründe. Es geht um Würde und das Recht auf Selbstbestimmung.
In Spanien kann Puigdemont keinen fairen Prozess erwarten. Er ist ein politisch Verfolgter.
Für die Weltgemeinschaft zählt, wer das Gebiet Kataloniens effektiv kontrolliert. Solange dies der spanische Staat ist, hat die legitime Regierung Kataloniens keine Aussicht auf erfolgreiche Durchsetzung des dem katalanischen Volk zustehenden Rechts auf Selbstbestimmung. Deswegen muss Katalonien selbst den Rahmen setzen, nach dem die Ereignisse ablaufen. Es geht um alles oder nichts.