Flo Osrainiks Buch “Chronik einer Abrechnung” ist ein ungnädiges und dabei höchst präzises Stück Corona-Geschichtsschreibung.

Flo Osrainiks Buch “Chronik einer Abrechnung” ist ein ungnädiges und dabei höchst präzises Stück Corona-Geschichtsschreibung.
Die Demokratie ist abgeschafft, eine von den Bedürfnissen der Menschen völlig abgekoppelte “elitäre” Kaste marschiert in Richtung zentralisierter Superstaat.
Eine Notiz aus dem März 1989: “Hinter der Maske des Rechtsstaates verbirgt sich die verhärmte Physiognomie eines despotischen Charakters. (…) Die von der Justiz zu beschützenden Minoritäten reichen von faschistischen Organisationen über Wirtschaftsverbrecher und Waffenhändler bis zu unter Amnesie leidenden korrupten Politikern.
Die österreichische Historikerin Andrea Komlosy hat mit ihrem Buch “Zeitenwende. Corona, Big Data und die kybernetische Zukunft” eine systemische und strukturgeschichtliche Analyse publiziert, die unter dem Eindruck des absehbaren Endes der neoliberalen Periode des globalen Industrie- und Finanzkapitalismus fundamentale Zusammenhänge und Verbindungen zwischen dem Corona-Regime und wirtschaftlichen Krisen aufzeigt, die im Jahr 2022 durch den Stellvertreterkrieg in der Ukraine um eine zusätzliche Dimension erweitert wurden.
Ein Prinz soll zusammen mit einem ehemaligen Oberst der Bundeswehr und einer Richterin geplant haben, den Bundestag zu stürmen und die Republik ad acta zu legen. 3000 Polizisten sollen deshalb im Einsatz gewesen sein, rund 50 Personen wurden festgenommen. Das klingt abenteuerlich.
Die neue offizielle Ideologie hat die Gesellschaften in zwei unversöhnliche Gruppen gespalten, schreibt CJ Hopkins in seiner politischen Satire. Auf der einen Seite stehen die “Normalen”, die bereit sind, ihre Überzeugungen an die offizielle Erzählung des Tages anzupassen, und zwar ganz egal, wie absurd sie ist, und auch die Befehle des global-kapitalistischen herrschenden Establishments zu befolgen, egal wie zerstörerisch und faschistisch sie sind. Und auf der anderen Seite, da stehen diejenigen, die nicht bereit sind, das zu tun. So einfach ist das …
CJ Hopkins streift in seiner Satire eine kleine, aber ekelhafte historische Begebenheit: das Programm MKULTRA. Im Kalten Krieg war MKULTRA ein geheimes Forschungsprogramm der Central Intelligence Agency (CIA) über Möglichkeiten der Bewusstseinskontrolle. Der Militärpsychiater und Giftmischer Sidney Gottlieb, der das Programm leitete, hatte erkannt, dass ein zweiteiliger Prozess notwendig ist, um die Kontrolle über die Köpfe der Menschen zu erlangen: Den Verstand auslöschen und in die entstandene Leere einen neuen Geist einsetzen. Das Programm, bei dem die wissenschaftlichen Untersuchungen von Foltermethoden der Nationalsozialisten weiterentwickelt wurden, lief von 1953 bis in die 1970er-Jahre. Unzählige Experimente wurden durchgeführt, bei denen zum Beispiel Hypnose, Psychotherapie, Elektroschocks, Krankheitserreger, aber auch halluzinogene Drogen wie LSD und Mescalin eingesetzt wurden. Zahlreiche Testpersonen wurden ohne ihr Wissen für die CIA-Experimente missbraucht, viele trugen schwerste körperliche und psychische Schäden davon – und es gab Tote. Aber das ist lange her und die geheimen Dienste und ihre Helfershelfer machen solche bösartigen Dinge ganz bestimmt nie, nie, nie wieder. Ganz bestimmt nicht, sie gehören schließlich alle zu den Guten.
Die Welt ist in eine gefährliche Phase eingetreten. Ein großer Krieg wird zur Option. Doch im Diskurs der Macht ist das Verschweigen der Ursachen Teil der Taktik, während die Öffentlichkeit mithilfe der Medien und durch die Verbreitung aller möglichen Geschichten von Feinden, die es zu bekämpfen gilt, abgelenkt wird. Auch die Psychologen müssen zur Kenntnis nehmen, dass gewohnte Regeln, Praktiken, Denkweisen und Konzepte nicht mehr funktionieren. Vielmehr bedeuten sie einen Rückfall: nämlich die Erneuerung ihrer längst als abgeschüttelt angenommenen Funktion als “Befriedungsverbrecher”, die die Gewaltverhältnisse potenzieren.
Halten Sie sich gut fest. Die Satire von CJ Hopkins hat es in sich. Denn es geht um den Morgen danach … und der widerliche Chor, den Sie hören, ist der Klang von Millionen von Covidian-Kultisten, die in ihren geschlechtsneutralen Badezimmern auf den Knien liegen und zum Porzellangott beten.
Wer das Ende der Demokratie noch verhindern will, muss jetzt nachtragend sein und das Corona-Unrecht aufarbeiten – Marcus Klöckner und Jens Wernicke tun dies mit ihrem neuen Buch.
Zur politischen Soziologie des Totalitarismus der deutsch-jüdischen Autorin Hannah Arendt.
CJ Hopkins kann nicht anders: Der Chef-Ajatollah aller Polit-Satiriker muss wohl oder übel ein paar Ärsche aufreißen. Leider hat das Geschwafel von der “Massenhypnose” so viel Zugkraft gewonnen, dass die Realität gefährlich verdreht wird. Was wir in den letzten zweieinhalb Jahren erlebt haben, ist nicht das Ergebnis einer “Massenhypnose”, sondern die global herrschenden kapitalistischen Klassen, die Hopkins GloboCap nennt, sind dabei, die Gesellschaften weltweit zu destabilisieren und umzustrukturieren. Aber sie wissen ja, wie das so ist mit der Wahrheit. Wer sie ausspricht, der braucht einen schnellen Gaul. Wird eine Gesellschaft totalitär, sind es schließlich die Rebellen und Dissidenten, die an die Wand gestellt und erschossen werden, nicht die Feiglinge und Kollaborateure.