Organisationen, und damit sind kleine soziale Einheiten, Klubs, Vereine, Kommunen wie Staaten gemeint, die nicht in der Lage sind, sich von Fehlleistern mit aller Konsequenz zu trennen, landen in der Zerrüttung, in der Insolvenz oder im Ruin.
Es sind die ewigen Bedenkenträger, die jeden mutigen Schritt der Gestaltung verhindern; sie sind eine Art Hiob auf der Suche nach der negativen Botschaft in jedem Detail.
Macht ist nicht ein Henker, der über uns thront und auf Vergehen gegen die Regeln der Herrschaft wartet. Macht ist eine Beziehung, sie ist das soziale Gewebe, das unsere Beziehungen untereinander ausmacht und bestimmt. Also müssen die Angriffe den Beziehungen zwischen uns und den Rollen gelten, die wir in ihnen annehmen, indem wir die Existenz von autonomen Individuen und ihren Willen behaupten.
Die Erkenntnis, dass Kriege im 21. Jahrhundert ungeeignet zur Lösung von Konflikten sind, wurde der Welt erneut betätigt. Auch Selbstmordattentäter oder bewaffnete Drohnen führen zu keiner Lösung. Aber wie geht es nun weiter?
Die Struktur, das Skelett einer jeden Organisation, ist in der Krise zum Leitmotiv erkoren. Kompetenz, Kreativität und Potenzial, das Fleisch und Blut vitaler Organisationen spielen in der Anatomiestunde über die Macht keine Rolle mehr. Führt man sich dieses Faktum vor Augen, dann wird einem bewusst, in welch brisanten Tagen wir leben.
Der Lockdown ist der Zustand des Paradieses für eine Bürokratie, die außer Rand und Band geraten ist. Und ein politisches Korrektiv ist nicht zu sehen.
Das Wesen von Bürokratie ist die Konservierung des Status quo. Eine Bürokratie, die im politischen Sinne Dominanz erworben hat, tendiert dazu, die Gesellschaft, in deren Auftrag sie eigentlich handeln müsste, mehr und mehr als entmündigte Schutzbefohlene zu begreifen.
Im Jahr 2026 war bereits vieles in Bewegung geraten. Die vor der Gesellschaft stehende Aufgabe reichte noch weit in die Zukunft.
Das Ideal der technisierten Ideologie gestaltet sich nach dem Bild des kybernetischen Gefängnisses; eine Welt, bevölkert von lobotomisierten Gefangenen ohne Lust zur Flucht.
Der Kampf um die wenigen Plätze auf der Arche hat schon begonnen. Was muss passieren, um den Planeten zu retten? Der Kognitionsforscher und Elitenkritiker Rainer Mausfeld gibt Antworten zur Lage und zum Klima im Land.
Wenn eine legislative Bürokratie die Macht übernommen hat, dann ist der Stillstand programmiert.
Die politische Administration und die Bürokratie erreichen den Punkt absoluter Handlungsunfähigkeit. Den Herausforderungen der Zukunft ist man nicht gewachsen. Wir brauchen einen grundlegenden politischen Neustart.