Wer durch das brennende Haus gejagt wird, wird schwerlich in der Lage sein, die wesentlichen Ursachen von Krisen zu analysieren, zu bewerten und Lösungskonzepte zu entwickeln.

Wer durch das brennende Haus gejagt wird, wird schwerlich in der Lage sein, die wesentlichen Ursachen von Krisen zu analysieren, zu bewerten und Lösungskonzepte zu entwickeln.
Die Zeiten, in denen es reicht, sich über Verhältnisse zu empören, ohne mit den eigenen Mächten zu kollidieren, neigen sich ihrem Ende zu. Entweder man klatscht der herrschenden Politik Beifall oder man wird abgeführt. Diese Diskussion wird allerdings erst fruchten, wenn die Blendlichter ausgehen und die eigene Notbeleuchtung anspringt.
Egon W. Kreutzer hat in “Wo bleibt die Revolution. Die Sollbruchstelle der Macht” die aktuellen Phänomene untersucht und dabei einen Ansatz gewählt, der in Bezug auf die notwendigen Erkenntnisse Erfolg verspricht.
Das Paradoxe an der jetzigen, krisenhaften Situation, scheint darin zu liegen, dass diejenigen, die von der Ideologie des freien Marktes sozialisiert wurden, nun einen Zustand managen sollen, der sich den Gesetzen des freien Marktes entzieht.
ÖVP und Grüne bilden in Österreich die neue Regierung, aber ändern wird sich am Kurs nichts. Der Mix aus konservativer Wirtschaftspolitik und grünem Kapitalismus ist die Fortsetzung der Alternativlosigkeit.
Utopien sind menschlich wichtig. Sie beschreiben die Ziele, nicht aber die Wege, um dahin zu gelangen.