Nation wie Region sind die Ordnungsgrößen, in denen die große ökonomische wie politische Transformation, die längst wirkt, stattfinden wird. Das wissen auch die Verkünder des Kosmopolitismus, die im Stillen sehr eigensüchtige Interessen verfolgen.
Vieles, was in „Tamtam und Tabu“ von Daniela Dahn und Rainer Mausfeld thematisiert wird, liegt in der Vergangenheit, aber es erklärt ebenso vieles, das heute kaum noch verstanden wird.
Was sich seit einigen Jahren im Osten Deutschlands regt, scheint genau das zu sein, was James Addison Baker III in Bezug auf die Sowjetunion gemeint hatte.
Die so gerne erzählte Geschichte von der Mitte ist leider auserzählt. Es sind Zeiten für Menschen mit guten Nerven!
In demokratischen Gesellschaften existiert immer ein Vakuum zwischen staatlicher Organisation und atomisierten einzelnen. Es ist daher keine ausreichende Erklärung für Umbrüche und Veränderungen.
Weder mit den Abgewählten noch mit den Gewinnern wird ein neuer Weg möglich sein.
30 Jahre nach der Vorstellung des „Schürer-Berichts“ wurde in Berlin die Frage diskutiert, ob die DDR pleite gewesen ist oder nicht.
Ökonomisch hat die Politik der Bundesrepublik in Europa alles abgeräumt, was als Ansatz für eine mehrpolare Selbstständigkeit vorhanden war.
Nord- und Südkorea nähern sich an. Die Wiedervereinigung des geteilten Landes könnte zum großen Thema werden. Unbehagen herrscht offenbar bei diesem Gedanken. Denn die Geschehnisse in Korea könnten viele Deutsche veranlassen, noch einmal über ihr eigenes Schicksal nachzudenken.
Korea ist so geteilt wie es einst Deutschland war. Viele Koreaner, in Nord wie Süd, wünschen sich deshalb, dass sich Deutschland für eine Wiedervereinigung einsetzt. Das geschieht aber nicht. Man hängt am Bändel und alles hängt von den USA ab.
Nazis bauten nach dem 2. Weltkrieg die Bundesrepublik mit auf. Die 68er rebellierten und wurden niedergeknüppelt. Wenige blieben rebellisch, viele passten sich. Deshalb haben sie versagt.
Wenn selbst im unmenschlichen Wahnsinn Theater gespielt wird, so muss diese Kraft der Kunst als Mittel der Menschlichkeit verinnerlicht und gepflegt werden.